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Unser Sheltie-Blog

Rund um das tägliche Leben in unserem Rudel.

von Ute Book 17 März, 2024
Fleißig hatten wir im Winter trainiert und an dem einen oder anderen Agility-Turnier teilgenommen. Dann war es soweit und sowohl Kylie als auch Smilla hatten sich 5 Qualifikationen in der Klasse A2 erlaufen, also jeweils 5 fehlerfreie Läufe mit Platzierungen unter den ersten drei Teilnehmern ihrer Größenklasse geschafft. Dies ist die Voraussetzung, um in der höchsten Klasse A3 starten zu dürfen. Unglaublich stolz auf unsere Hunde, die es innerhalb von 1,5 Jahren geschafft haben in die Königsklasse aufzusteigen, wurden fix die anstehenden Turniere auf die neue Klasse umgemeldet. Doch als wir dann am letzten Wochenende zum ersten Start in der A3 aufbrachen, hatten wir doch ein mulmiges Gefühl. Ob wir das schaffen können oder werden wir uns komplett blamieren? Wir kennen unsere Hunde gut und wissen, dass sie super brav sind und sehr auf uns achten, aber sie können längst nicht so viele Kommandos wie so mancher Border Collie und arbeiten auch nicht so willig voraus. Werden wir es trotzdem schaffen, sie durch den anspruchsvollen Pacour zu führen und dabei möglichst keine Zeitfehler zu kassieren? Den Anfang machte am Samstag der Jumping und bis auf wenige Stellen schien der Pacour für uns und unsere Hunde machbar zu sein. Tatsächlich rannten sowohl Kylie als auch Smilla hochmotiviert, wobei Smilla sogar ein fehlerfreier Durchlauf gelang, der ihr am Ende den 4. Platz bei 26 Teilnehmern bescherte. Abgesehen von einem kleinen Fehler machte auch Kylie ihre Sache toll und landete im oberen Mittelfeld. Der anschließende A-Lauf war noch anspruchsvoller und beide Hunde machten kleine Fehler, so dass sie im Mittelfeld landeten. Aber allein die Tatsache, dass wir am ersten Tag in der Königsklasse nicht disqualifiziert wurden, machte uns mächtig stolz! Hochmotiviert starteten wir früh am nächsten Morgen in den zweiten Turniertag. Als erstes standen die A-Läufe an. Der Parcour schien uns schwerer als am Vortag und an mindestens einer Stelle war mir klar, dass Smilla das hierfür erforderliche Kommando noch gar nicht gelernt hat. Ich überlegte hin und her, wie ich diese Stelle führen könnte, aber nichts schien passend. Naja, wenigstens hatte ich nun eine Trainingsaufgabe für die nächste Woche… ähnlich erging es Ann-Sophie, die sich ebenfalls Alternativen für Kylie überlegen musste. Smilla und ich starteten in unserer Klasse an Position 14, ich hatte also noch Gelegenheit, die anderen Teams zu beobachten und eventuell aus ihren Fehlern zu lernen. Tatsächlich hatte es bis zu unserem Start noch kein einziges Team geschafft, den Pacour fehlerfrei zu bewältigen. Das nahm mir den Druck und ich ging einigermaßen entspannt mit Smilla zum Start. Die von mir als schwierig eingestuften Stellen lief Smilla souverän. Sogar ein noch nicht sicher eingeübtes Kommando nahm sie recht willig an, doch dann kamen wir plötzlich aus dem Rhythmus und eigentlich sicher geglaubte Passagen liefen nicht mehr rund. Gottseidank ist Smilla wirklich immer abrufbar und so retteten wir uns als erstes Team fehlerfrei ins Ziel! Sie ist wirklich unglaublich lieb! Am Ende blieben wir das einzige Team mit einem fehlerfreien Durchlauf und da unsere Zeit noch schnell genug war, um keinen Zeitfehler zu kassieren, bedeutete dies Platz 1! Ich konnte es gar nicht fassen!! Auch Kylie und Ann-Sophie machten ihre Sache toll und schafften den Pacour mit nur einer Verweigerung. Da allerdings in ihrer Klasse ein sagenhaft schnelles Team am Start war und damit die Sollzeit vorgab, musste Kylie leider Zeitfehler hinnehmen. Den Schluss machte diesmal der Jumping, den sowohl Smilla als auch Kylie fehlerfrei meisterten. Allerdings gab es einige schnellere Teams mit fehlerfreien Durchläufen, so dass es nicht für Platzierungen reichte. Für Smilla gab es als Krönung dieses erfolgreichen Wochenendes sogar noch Platz 1 in der Kombi! Wir sind unglaublich stolz auf unsere Hunde, die nie kopflos waren und im Turnier über sich hinaus gewachsen sind. Sicher wird es ein solch erfolgreiches Turnier-Wochenende sobald nicht wieder geben, aber jedenfalls wissen wir jetzt, dass unsere Hunde das Zeug für die Königsklasse haben…
von Ute Book 25 Feb., 2024
Eigentlich meinte ich es nicht wirklich ernst, als ich nach Blissys bestandener Begleithundprüfung im Herbst ankündigte, dass ja nun Josie an der Reihe sei. Josie hat schon einiges gelernt mit ihren 5 Jahren: zwei Erziehungskurse in der Hundeschule sowie den ein oder anderen Beschäftigungskurs mit Ralley Obedience sowie Agility-Elementen hat sie schon absolviert. Dabei war sie immer artig, aber nie besonders engagiert bei der Sache. Sie braucht eben keine Arbeit zum Glücklichsein – ein bisschen Spuren suchen im Wald und wenn es richtig gut läuft auch mal ein Eichhörnchen verjagen, dass ist ihre Leidenschaft. Mit mulmigem Gefühl meldete ich Josie im November zur Begleithundeprüfung an, die am 17. Februar 24 stattfinden sollte. Jeden Dienstag fuhr ich mit ihr zum Training in die Halle, wo sie sowohl den Ort der Prüfung als auch die anderen Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen kennenlernen sollte. Da ich den Ablauf der Prüfung noch gut kannte, wusste ich, worauf es beim Training besonders ankommt. Leider war Josie aber der Meinung, dass Fuß laufen auch mit 1 Meter Abstand in Ordnung ist und die Ablage konnte ja wohl nicht ernst gemeint sein! Auf gar keinen Fall wollte sie länger liegen bleiben, wenn zeitgleich ein anderer Hund in ihrer Nähe trainierte…Und das alles unterstrich sie mit andauerndem Bellen. Ich trainierte auch bei unseren täglichen Gassirunden, der viele Regen machte das Üben nicht angenehmer. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass wir irgendwie weiterkamen. Entweder Josie bekam Bauchweh von zu vielen Leckerchen, mit denen ich sie zum Mitarbeiten bestechen wollte, oder sie bellte mich nur an und konnte sich nicht aufs Arbeiten konzentrieren. Die letzte Generalprobe 14 Tage vor der Prüfung war ein solches Fiasko, dass ich entnervt abbrach und mit Josie nach Hause fuhr. Ich beschloss, ihr noch eine letzte Chance zu geben und die Entscheidung, an der Prüfung teilzunehmen oder nicht, beim nächsten Training zu treffen. Ich bin überzeugt davon, dass sie alles verstanden hat. Josie gab sich plötzlich sehr viel Mühe und zeigte einige Sequenzen, die mir wieder Hoffnung gaben. Ich beschloss, mich mit ihr der Prüfung zu stellen. Jeden Tag trainierte ich nun mit ihr und ich hatte endlich das Gefühl, dass es ihr Spaß machte. Und dann war der Prüfungstag da! Obwohl Josie in den vergangenen 5 Tagen wirklich sauber und mit Freude die Schemata gelaufen war und auch die Ablage immer sicher geklappt hatte, stellte sich bei mir nun Nervosität ein. Zum Glück mussten wir nicht sehr lange warten, Josie und ich waren mit unserem Partnerteam schon in der 3. Gruppe an der Reihe. Was soll ich sagen: sie war einfach wunderbar! Alles klappte perfekt, sogar noch besser als im Training. Alle Anspannung viel von mir ab, wie erwartet wurden wir zum Straßenteil zugelassen. Davor hatte ich keine Bedenken, mit Alltagssituationen geht Josie sehr souverän um. Nachdem alle Teams den Teil Unterordnung erledigt hatten, versammelten wir uns vor der Halle. Um Josie nicht zu stressen, hielt ich ein wenig Abstand zu den anderen Hunden. So ergab es sich, dass Josie und ich die Gruppe anführen mussten. Brav lief sie neben mir und störte sich nicht an Joggern, Radfahrern und anderen Menschen mit Hunden. Dann sahen wir sie. 5 oder noch mehr Hühner samt Hahn liefen gemächlich genau vor uns auf der Straße herum, sie waren irgendwo ausgebüxt. Das stellte Josie auf eine harte Probe. Sie baute sich vor den Hühnern auf wie ein gestandener Jagdhund, bereit die freche Bande zu verscheuchen. Ich befürchtete schon, so kurz vor dem Ziel die Prüfung doch nicht zu bestehen, denn wenn Josie erst einmal im Jagdfieber ist, vergisst sie ihre guten Manieren. Ohne wirklich zu glauben dass sie auf mich hören würde, gab ich ihr das Kommando „Fuß“ – und sie riss sich tatsächlich zusammen und blieb brav neben mir. Ich war so stolz auf sie. Derweil verscheuchte die Richterin die frechen Viecher, so dass alle 12 Hunde mit ihren Menschen ungestört die Prüfung weiterlaufen konnten. Am Ende bestand Josie die Prüfung mit schöner Bewertung und nahm stolz ihre Schleife nebst Futtersack und kleinem Spielzeug entgegen. Ich habe das Gefühl, dass Josie an der Prüfung gewachsen ist. Schauen wir mal, wie es weitergeht!
von Ute Book 01 Jan., 2024
„Wo lasst ihr denn eure Hunde?“, „Ihr nehmt alle mit? Was für ein Stress…“ oder auch: „Da möchte ich nicht mit euch tauschen!“ waren einige der Kommentare, die wir erhielten, wenn wir von unseren geplanten Weihnachtsferien in den Bergen erzählten. Tatsächlich hatte auch ich ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken an den Organisationswahnsinn, der da auf mich zukam: 6 Zweibeiner und 7 Vierbeiner sind schon eine eher außergewöhnliche Reisegruppe. Dazu noch der Aufenthalt in einem guten Hotel, wo wir natürlich auf keinen Fall unangenehm auffallen wollten. Das bedeutete, angemessene Kleidung für die Feiertage im Hotel, Outdoorkleidung für die Ausflüge mit dem Hunderudel, Skiausrüstung für uns Menschen, Fotoausrüstung, Weihnachtsgeschenke und so weiter irgendwie in zwei Autos zu verpacken und noch Platz für Menschen und Hunde zu lassen. Mit der Hilfe unserer Dachbox wurde das Ganze dann möglich und es blieb sogar noch Platz für eine große Fressbox in jedem Auto: denn Essen hält schließlich Leib und Seele zusammen und wer wusste schon, wie lange wir für die ca. 900 km benötigen würden? Früh am Morgen machten wir uns dann am 23.Dezember auf den Weg. Bis auf die Autofahrer waren alle sehr müde und so verliefen die ersten Stunden sehr ruhig. Unser Reisewetter ließ allerdings zu wünschen übrig: es stürmte und regnete die ganze Zeit und so hatte niemand von uns das Verlangen nach einer Pause. Mittags verließen wir dann kurz die Autobahn um den Hunden an einem völlig überfluteten Feld die Möglichkeit für Geschäftliches zu geben. Sie beeilten sich und waren froh wieder ins Auto zu dürfen. Schnell kamen wir unserem Ziel näher und erreichten das Hotel passend gegen 17:00 Uhr, sodass die Hunde noch ausgiebig die Gegend und unsere Hotelzimmer erkunden konnten, bevor wir sie zum Abendessen alleine lassen mussten. Würde das gut gehen? Für bellende Hunde im Nachbarzimmer hat verständlicherweise nicht jeder Hotelgast Verständnis… Tatsächlich benahmen sich aber alle vorbildlich. Während unseres Frühstücks am nächsten Tag allerdings hörten wir von unserem aufgestellten Babyphone aufgeregtes Bellen und ich lief eilig zu unserem Zimmer, um die Hunde zu beruhigen. Der Grund für die Unruhe war wohl ein Gespräch sowie das emsige Auf- und Ablaufen der Zimmermädchen direkt vor unserer Tür. Pflichtbewußt meldeten die Shelties die drohende Gefahr durch Eindringlinge. Das Problem wurde dadurch gelöst, dass die Hunde während unserer Abwesenheit immer im Wohnbereich bleiben mussten, welcher durch eine zusätzliche Tür vom Hotelflur abgetrennt war. So hatten sie keine Sorge mehr, dass gleich eine Fremde in „ihr“ Reich eindringen würde. Da wir alle gerne Ski fahren wollten, Hunde aber auf der Skipiste störend sind, musste ein Betreuungsplan her. Zwei Menschen blieben jeweils unten, um die Hunde zu betreuen, die anderen vier fuhren direkt nach dem Frühstück zum Gletscher, um sich einen schönen Tag auf den Skiern zu machen. Das Wetter in den Bergen war einfach herrlich: Sonne und relativ milde Temperaturen. Da es Anfang Dezember reichlich Schnee gegeben hatte, konnte das leichte Tauwetter den Schneemassen nicht viel anhaben. Die Hunde genossen den Schnee in vollen Zügen. Vor allem Kleo und Josie konnten gar nicht genug davon bekommen und wälzten sich mit Hingabe im Schnee. Auch unser Senior Dylan fühlte sich in der kühlen Winterluft sichtlich wohl und freute sich über die ausgiebigen Spaziergänge. Gerne posierten alle auch immer wieder vor der Kamera, denn schließlich gab es dabei immer mal ein Leckerchen abzustauben. Rückblickend hat uns der Urlaub einiges an Organisationstalent abverlangt, aber auch viele tolle Erlebnisse bereitgehalten und wird ganz bestimmt wiederholt werden!
von Ute Book 07 Dez., 2023
Als ich heute morgen aus dem Haus komme, sieht alles ganz anders aus. Überall liegt eine weiße Decke drüber und es fühlt sich kalt an. Ich fühle erst einmal ganz vorsichtig mit einer Pfote – das ist ja witzig! Ich kann einfach darüberlaufen und hinterlasse lustige Spuren. Eigentlich bin ich ja nicht für Kälte und Nässe zu haben, aber das hier ist etwas anderes. Ui, da kommen ja auch schon Blissy, Kleo und Smilla angelaufen! Gemeinsam macht es noch viel mehr Spaß durch dieses komische Zeug zu jagen. Ob das auch wohl fressbar ist? Ich probiere mal ein wenig: mmh, schmeckt interessant. Oh, Mama ruft ich soll das lassen! Na gut, dann tobe ich halt nur darin herum. Herrlich ist das, hoffentlich bleibt das noch eine ganze Weile liegen! Letztes Wochenende war bei uns eine Menge los: zuerst fuhren wir eine weite Strecke nach Oer-Erkenschwick, wo wir an einer Sheltieausstellung teilnahmen. Da es meine zweite Ausstellung war, wusste ich schon was ich tun muss. Ehrlich gesagt finde ich Ausstellungen sehr langweilig. Ich muss die ganze Zeit brav sein und selbst wenn ich dann endlich dran bin, muss ich schon wieder artig sein. Stehen, stehen, stehen, einmal im Kreis laufen, ein Dreieck laufen und wieder stehen. Die Richterin war aber sehr nett: sie meinte ich sei sehr hübsch (als wenn ich das nicht sowieso schon wüsste) und stellte mich schließlich auf Platz 1! Ich muss zugeben, in dem Moment war ich sehr stolz und fand Ausstellungen nicht mehr so langweilig. Es gab außer einem schönen Pokal auch Leckerchen für mich. Mmmh, lecker! Am Tag darauf fuhren wir schon wieder in aller Frühe mit dem Auto los. Diesmal waren auch Smilla und Kylie dabei. Unser Ziel war Lübbecke, wo Smilla und Kylie an einem Agility Turnier teilnehmen wollten. Ich darf ja leider noch nicht starten: Mama sagt immer, ich sei noch viel zu jung dafür. Heimlich übe ich aber schon und kann auch schon einige Kommandos. In der Halle ist echt was los. Von weitem höre ich das begeisterte Bellen der anderen Hunde und werde selber ganz aufgeregt. Selbst Smilla, unsere coole Rudelchefin, zittert vor Aufregung. Ich darf vom Rand aus zuschauen, als die anderen an der Reihe sind. Smilla macht vor lauter Aufregung einen blöden Fehler in ihrem A-Lauf und bekommt so leider nicht die erhoffte letzte Qualifikation, um im A 3 starten zu dürfen. Dafür gibt sie im Jumping alles, läuft fehlerfrei und schneller als alle anderen: damit belegt sie den ersten Platz, Wahnsinn! Das möchte ich später auch schaffen. Anschließend ist Kylie an der Reihe. Sie läuft sowohl im A-Lauf als auch im Jumping fehlerfrei und qualifiziert sich damit für die Klasse A2. Toll! Hoffentlich kann ich das auch irgendwann…
von Ute Book 29 Okt., 2023
Nun sind Dobby, Djini und Daisy schon 7 Wochen alt und damit bereit für die erste große Autofahrt. Dafür kommen die drei in einer Autobox auf unseren Rücksitz, damit wir jederzeit eingreifen können. In den Kofferraum kommt der Hundejogger, damit wir vor Ort mobil sind und los geht’s. Für die erste Fahrt haben wir uns eine kurze Strecke von ca. 10 Minuten zum nahegelegenen Wald ausgesucht. Die Welpen schauen zwar etwas irritiert, aber keiner regt sich auf oder weint. Wie werden sie wohl die Fahrt im Hundejogger finden? Großartig! Die drei schauen interessiert zu allen Seiten hinaus und bestaunen die fremden Menschen mit und ohne Hunde und Kinder. Unser Ziel ist ein offenes, übersichtliches Waldstück, wo Dobby, Djini und Daisy nach Herzenslust flitzen dürfen. Sie beschnüffeln interessiert den feuchten Waldboden und das Herbstlaub und spielen Fangen. Auf dem Rückweg sind sie so müde, dass sie fast den ganzen Weg verschlafen. Schon drei Tage später steht ein größerer Ausflug auf dem Programm: wir wurden zu einem Fotowalk in Garrel eingeladen, wo die Welpen als Fotomodels fungieren. Nun steht uns eine Autofahrt von 1 Stunde und 40 Minuten bevor. Darüber hinaus müssen wir schon um 6 Uhr aufbrechen. Da die Welpen nicht so lange auf ihr Frühstück warten können, muss auch das noch vorher erledigt werden. Ob das wohl gut geht so kurz vor der Autofahrt oder ob sie sich nun doch übergeben müssen? Anscheinend macht den Dreien das Autofahren gar nichts aus. Gut gelaunt und unfallfrei kommen wir pünktlich am Treffpunkt an und packen mal wieder den Hundejogger aus. Diesmal haben wir eine Wanderung vor uns, die insgesamt über 3 Stunden dauert. Unterbrochen wird sie jeweils an schönen Fotolocations, wo unsere Welpen dann herumlaufen dürfen, aber natürlich auch für das ein oder andere Foto stillhalten müssen. Zum Schluss sind die Kleinen sehr müde und wir ehrlich gesagt auch! Nun fehlen uns nur noch richtig schaurige Nebelbilder passend zu Halloween. Das Wetter dafür ist für den Montagmorgen gemeldet: kurzerhand organisieren wir ein Treffen mit einer befreundeten Fotografin aus Münster im Vennhauser Moor. Voll bepackt mit Requisiten ziehen wir los, die Welpen natürlich wieder in ihrem Jogger, Smilla und Kleo dürfen diesmal auch mit und erkunden die neue Gegend. In dieser mystischen Umgebung entstehen wunderschöne Bilder, die allerdings trotz Gespensterumhang, Kürbisfratze und Nebel einfach zuckersüß werden… wieder einmal sind wir alle begeistert, wie unkompliziert die Welpen jeden Unfug mitmachen. Es sieht so aus, als wären sie bereit, die Welt zu entdecken!
von Ute Book 18 Okt., 2023
Unser D-Wurf ist nun schon 5 Wochen alt und entdeckt die Welt außerhalb des Hauses. Die meiste Zeit des Tages verschlafen sie zwar immer noch, aber wenn die anderen Hunde spielen, wachen sie nun auf und möchten dabei sein. Dann rennen sie wie die großen über die Wiese und stürzen sich übermütig ins spielerische Geraufe. Gut, dass Mama Kleo immer ein wachsames Auge auf sie hat. Wenn es dann doch einmal zu wild wird, bringen sie sich entweder bei ihrer Mama in Sicherheit oder unter der Wackelbrücke ihres Spielhauses. Diese Höhle wird häufiger genutzt als das Spielhaus selber: außer Schutz zu suchen kann man darunter nämlich auch hervorragend kämpfen… aber auch die Welpenwippe, die Schaukel und das Bällebad werden gerne genutzt. Auch unsere erwachsenen Hunde sollen sich nicht langweilen, und so trainieren Kylie, Blissy, Smilla und ein klein wenig auch schon Blue fleißig im Agility. Jeder von ihnen trainiert einmal in der Woche unter der Anleitung einer erfahrenen Agilityläuferin, außerdem werden kleine Übungen in unser tägliches Programm eingebaut. Smilla durfte letzte Woche sogar an einem Intensivtraining mit einer externen Trainerin teilnehmen und war mit Feuereifer dabei… Blue besucht jede Woche die Hundeschule zum Erziehungskurs, um das Arbeiten in der Gruppe zu üben und natürlich auch das kleine Welpen-ABC! Außerdem nimmt sie einmal wöchentlich an einer Ralley Obedience Gruppe teil. Die fremden Hunde findet sie noch ein wenig unheimlich und teilt das auch lautstark mit, beim Arbeiten zeigt sie sich aber sehr motiviert und talentiert. Sonntag machten wir uns mit Blissy, Josie und Blue schon früh morgens auf den Weg zur Sonderrassehundeausstellung (SRA) nach Erwitte. Anfangs waren die Drei noch sehr beeindruckt von den vielen fremden Menschen mit ihren Hunden, aber schnell gewöhnten sie sich an die Situation und knüpften Freundschaften mit den netten Menschen mit ihren Leckerchen… Für Blue war es die erste Ausstellung überhaupt und ich war nicht sicher, ob sie im Ring laufen würde – aber meine Zweifel waren total unbegründet: sie präsentierte sich wunderbar und bekam den 1. Platz von 3 Hündinnen in der Babyklasse mit einem tollen vv1! Ich bin so stolz auf meine kleine Maus! Als nächste war Blissy an der Reihe, sie startete in der Jüngstenklasse. Auch bei ihr hatte ich Bedenken, ob sie im Ring und auf dem Richtertisch ihr Aussehen ins rechte Licht rücken würde. Doch in einer Gruppe von 6 Hündinnen bekam auch sie ein wunderbares v1, sie gewann in ihrer Klasse! Und nicht nur das, im späteren Stechen um den besten Junghund gewann sie tatsächlich noch einmal! Als letzte musste nun Josie, Blues Mama, zeigen was sie kann. Da sie schon mehrere Ausstellungen hinter sich hat, machte ich mir ums Präsentieren keine Gedanken. Aber die Geburt ihres Wurfes war erst 5 Monaten her und normalerweise haben die Mamas zu dieser Zeit noch ein schreckliches Fell. Josie hat unglaublich schnell wieder ihre Fellpracht bekommen und so bekam sie von der Richterin die bestmögliche Bewertung vorzüglich, wenn auch ohne Platzierung. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Hunde!
von Ute Book 06 Okt., 2023
Gerade eben noch waren sie so hilflos, dass selbst das Trinken bei Mama zum Projekt wurde: blind, taub, unfähig die Körpertemperatur zu halten und Fortbewegen nur wackelnd und kriechend möglich. Jetzt, drei Wochen später, können sie sehen und hören und mit erstaunlicher Geschwindigkeit durch ihren Auslauf sausen. Die Wurfbox ist abgebaut, dafür haben sie jetzt deutlich mehr Platz zum Toben. Es gibt eine Schaukel, einen Tunnel, diverses Spielzeug und natürlich Decken und eine Höhle zum Kuscheln. Am liebsten spielen sie aber miteinander: da wird am Ohr gezogen, ins Fell gebissen, es geht drunter und drüber. Die Milchmahlzeiten sind selten geworden, und das hat einen guten Grund – die Drei haben mittlerweile fast ihr vollständiges Milchzahngebiss und das bekommt die arme Kleo dann zu spüren. Da sie sich schon in ihrer 4. Lebenswoche befinden ist das aber gar nicht schlimm. Sie haben Geschmack an Fleisch gefunden und wenn die Schüsselchen mit dem leckeren Rinderhack gefüllt werden, kommen sie ganz schnell angeflitzt und lassen ganz gewiss nichts übrig. Da kann Kleo ruhig zur Kontrolle vorbeikommen, es gibt keine Reste in den Schüsseln! Ende der Woche dürfen sie auch im Garten spielen, dann öffnet sich eine neue Welt für sie. Wir sind gespannt!
von Ute Book 03 Okt., 2023
In der Nacht vom 6. auf den 7. September wird Kleo deutlich unruhiger, scharrt eifrig in ihrem Lager herum und zeigt uns deutlich, dass die Geburt ihrer Welpen kurz bevor steht. Es ist Tag 60 ihrer Trächtigkeit, also alles gut. Auch am folgenden Tag, es ist Donnerstag der 7. September 2023, läuft sie unruhig zwischen dem Garten, wo sie seit einiger Zeit unter einem kleinen Baum an einer Wurfhöhle arbeitet, und dem Haus hin und her. Kurz liegt sie zwischendurch in der bereitgestellten Wurfbox im Wohnzimmer und ruht sich aus, dann arbeitet sie weiter an verschiedenen Wurfhöhlen. Ihr Appetit ist dabei weiterhin sehr gut, nur leider muss sie sich immer häufiger übergeben. Im Laufe des Tages wird sie erschöpfter und wir fragen uns, wann die Presswehen endlich einsetzen. Nachmittags bekommt sie ein wenig Traubenzucker und Frubiase Calcium Trinkampullen zur Stärkung, die sie mit Heißhunger annimmt. Endlich können wir deutliche Presswehen erkennen. Wir ziehen uns ins Wohnzimmer zurück, das neugierige Rudel muss draußen bleiben. Mittlerweile ist es 19:30 Uhr und Kleo zeigt nach den stundenlangen Eröffnungswehen deutliche Erschöpfung. Nach 2 Wehen platzt die erste Fruchtblase mit lautem Knall, was Kleo noch mehr verunsichert. Wir hoffen, dass nun endlich der erste Welpe kommt. Nach einer halben Stunde und einigen leichteren Presswehen ist allerdings immer noch nichts zu sehen… Nun stehen wir mit unserem Tierarzt in engem telefonischen Kontakt, denn es ist zu befürchten, dass die Geburt kompliziert wird. Nach mehreren Telefonaten machen wir uns schließlich mitten in der Nacht auf den Weg in die Klinik. Während der Fahrt ist die Geburt tatsächlich vorangeschritten: die Fruchtblase des ersten Welpen ist plötzlich ein wenig zu sehen. Hoffnung keimt auf: schafft Kleo es doch noch alleine, ihren Welpen zu gebären? Nach kurzer Untersuchung, bei der wir im Ultraschall sehen können, dass es allen 4 Welpen gut geht, schickt uns der Tierarzt noch einmal weg. Vielleicht bewirkt das Autofahren, das die Wehen wieder in Gang kommen. Nach einer weiteren halben Stunde ist die Frucht noch etwas weiter vorangekommen, aber es reicht nicht, um von außen zu helfen. Da Kleo völlig entkräftet ist, entschließen wir uns dazu, ein weiteres mal in die Klinik zu fahren. Vor Ort kann auch der Tierarzt den Welpen nicht weiter entwickeln und wir entscheiden uns für einen Kaiserschnitt. Nach zwei Stunden kommt der erlösende Anruf vom Tierarzt: wir können kommen und die junge Familie abholen. Kleo hat die OP gut überstanden, der erste Welpe jedoch ist leider verstorben. Er war wohl nach dem stundenlangen Kampf zu geschwächt, um die Narkosemittel zu verkraften. Die anderen drei Welpen sind gottseidank gesund und munter und haben Hunger. Zu Hause legen wir alle erstmal in die gemütliche Wurfbox und stellen die Wärmelampe an. Kleo ist noch sehr müde und nicht in der Lage, ihre Kleinen alleine zu versorgen. So müssen wir den Dreien zeigen, wo es die gute und wichtige Milch bei der Mama gibt. Auch die Bäuchlein müssen massiert werden, denn neugeborenen Welpen können noch nicht alleine Pipi und Aa machen. Sie sind durch die stressige Geburt sehr unruhig und wir machen uns langsam Sorgen, ob es ihnen wirklich gut geht. Am nächsten Morgen hat sich Kleo dann schon ziemlich erholt und übernimmt immer mehr die Versorgung ihrer Welpen. Bis zum Mittag hat sich die kleine Familie dann gefunden und Kleo geht ganz in ihrer Mutterrolle auf. Auch Daisy, Djini und Dobby, so heißen die Drei, liegen jetzt zufrieden eng an ihre Mama gekuschelt. So kann es gerne weitergehen. Wir freuen uns auf die aufregende Welpenzeit mit ihnen! 
von Ute Book 22 Juli, 2023
Ich höre es schon, es regnet mal wieder… Hoffentlich kommen die nicht auf die Idee, bei diesem Schietwetter wandern zu gehen! Meine Menschenmama packt heute nicht den Wanderrucksack sondern die Handtasche, und die Schuhe sehen auch sauberer aus. Scheinbar ist für heute etwas anderes geplant als sonst. Jetzt geht es erstmal mit dem Auto los. Ach du Schreck, wo sind wir denn jetzt? Sind wir im Keller? Dann ist der aber riesig. Ich höre, dass wir in einer Tiefgarage sind – was die Menschen alles haben… Draußen regnet es immer noch und überall sind Menschen, Autos und da kommt auch noch so ein riesiges Ding auf der Straße an. Aha, ich erfahre dass man es Straßenbahn nennt. Gut, dass ich mal wieder auf dem Arm meiner Menschen bin, sonst hätte ich doch etwas Angst. Jetzt setzen wir uns alle an einen von vielen Tischen. Von hier aus kann ich wunderbar alles um mich herum beobachten. Was es alles gibt… da sind zwei kleine Kinder, die mit so komischen Schirmen herumwedeln. Ich belle vorsichtshalber mal ein bisschen, damit sie mir nicht zu nahe kommen. Auch der Hund da unter dem Nachbartisch starrt mich die ganze Zeit an. Naja, hier bei meinen Menschen kann mir ja nichts passieren. Nun kommen Menschen zu uns und fragen, ob sie mich streicheln dürfen: Klar dürft ihr das, ich stehe gerne im Mittelpunkt. Als wir weiter durch die Stadt gehen, höre ich von überall: “Oh wie süß! Was ist das für eine Rasse? Wird das mal ein Husky?“ Pah, Husky, ich werde eine wunderschöne Sheltiedame! Am Ende sind wir nicht weit gelaufen, aber wir sind alle von den ganzen Eindrücken erschöpft und glücklich, im Auto wieder unsere Ruhe zu haben!
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